Wir entführen Sie in die Vergangenheit
Die langgestreckte Gemeinde Langenwolschendorf liegt landschaftlich reizvoll zwischen dem Zeulenrodaer Meer und dem Pöllwitzer Wald. Folgen Sie mit uns den Spuren in die Vergangenheit unserer Gemeinde und erkunden Sie, wie sich unser Dorf im Laufe der Zeit entwickelt hat. Von den frühesten Anfängen bis hin zu den wichtigsten Ereignissen und Menschen, die das Dorf geprägt haben, werden Sie einen umfassenden Einblick in die Geschichte unserer Heimat erhalten. Lassen Sie uns gemeinsam eine Reise durch die Vergangenheit unternehmen. Entdecken Sie die Wurzeln und Traditionen unseres Dorflebens, die sich mit einem modernen Lebensstil vieler junger Menschen verbinden.
Gründung
Gründung des Ortes vermutlich durch einen Lokator mit Namen Wolfram im Verlauf der Rodungswelle zwischen den Wasserläufen von Triebes und Weida etwa zeitgleich mit Zeulenroda vermutlich ursprünglich Sitz von zwei Rittergütern
Erste urkundliche Erwähnung
Die erste eindeutig nachweisbare urkundliche Erwähnung des Ortes. Frau Elisabeth von Gera stiftet eine Kapelle im Böhmsdorfer Wald und unterstützt sie mit Einkünften aus den Dörfern von Wolframstorf und Zeulenroda des Gerichtes Reichenfels.
Stadtrecht
Zeulenroda erhält Stadtrecht – es bestehen enge wirtschaftliche Beziehungen zu Langenwolschendorf.
Trennung von Zeulenroda
Die Stadt Zeulenroda wird an die Herrschaft Greiz verpfändet und verliert ihr natürliches Hinterland. Da Langenwolschendorf bei der Herrschaft Reuß j. L. Schleiz verbleibt, werden die Langenwolschendorfer Bürger für die Stadt „Ausländer“.
Beteiligung am Bauernkrieg
Langenwolschendorfer Bauern beteiligen sich am Haufen der „Schwärmer“. Zwei von ihnen verkünden auf dem Zeulenrodaer Rathaus, dass sie „die Adligen binnen zwei Wochen aus dem Felde schlügen“.
Großbrand
Ein Großbrandvernichtet in Langenwolschendorf die Kirche, 8 Bauerngüter und das Hirtenhaus.
Dreißigjähriger Krieg
Am Ende des 30jährigen Krieges waren 17 Höfer zerstört, weitere 6 lagen wüst, lediglich 14 blieben notdürftig erhalten
Friedenslinde
Im Rahmen der Friedensfeierlichkeiten im Reußischen Land wird die Friedenslinde gepflanzt bzw. erhält ein bereits vorhandener Baum diese Bedeutung.
Brand
5 Bauernhöfe sowie die wieder in der Ortsmitte errichtete neue Kirche fallen den Flammen zum Opfer.
Kirchenneubau
Kirchenneubau nach Großbrand
Rittergut
Auflösung des unteren Rittergutes
Sommerresidenz und Aussichtspunkt
Fürst Heinrich 42. Reuß j.L. veranlasst den Ausbau des Herrenhauses im Kammergut zu seiner Sommerresidenz. Gleichzeitig lässt er für sich auf der „Schönen Höhe“ einen kleinen Pavillon als Erholungsstätte und Aussichtspunkt errichten.
Literatur
In den folgenden Jahren entstehen die „Lindenverse“ des Magister Schmidt sowie das Büchlein des Fürsten „Langenwolschendorf – ein Manuscript für gute Freunde“
(siehe „Lindenblätter“, Heft 3/2000)
Ausbau des oberen Gutes
Ausbau des oberen Gutes als Sommersitz durch Heinrich 42. Reuß j. L.
verstärkter Zuzug von Fabrikarbeitern
„Neudorf“ mit Vorstadtcharakter entsteht.
Revolutionszeit
Bürgerwehren aus der Umgegend kommen auf den Langenwolschendorfer Schafwiesen zusammen – u. a. finden Fahnenweihe und die Wahl des Abgeordneten Blum statt.
Wachstum
Mit der Industrialisierung Zeulenrodas verbunden ist die Erweiterung von Langenwolschendorf. Ostwärts der Linde entsteht das so genannte Neudorf. Die Einwohnerzahl verdoppelt sich auf über 900. 1890 wird der Turn-Verein gegründet, 1892 die Freiwillige Feuerwehr und 1897 der Radfahr-Verein.
Einwohnerzahl hat sich verdoppelt
In der Zeit bis 1900 verdoppelt sich die Einwohnerzahl in Langenwolschendorf
Schule
Die Schulgemeinde Langen- und Kleinwolschendorf läßt das imposante neue Schulgebäude im Jugendstil errichten, das heute unter Denkmalschutz steht
Zwangseingemeindung nach Zeulenroda
Trotz Widerstands der Einwohner wird Langenwolschendorf zwangsweise nach Zeulenroda eingemeindet. (siehe „Lindenblätter“ Heft 1/1998)
Ehrenmal
Im damaligen Anger wird das Ehrenmal für die über 40 im 1. Weltkrieg gefallenen Langenwolschendorfer aufgestellt, welches 1968 zerstört wurde. (siehe „Lindenblätter“, Heft 5/2002)
Wasserversorgung
Der Ort erhält eine zentrale Wasserversorgungsanlage.
2. Weltkrieg
Der 2. Weltkrieg forderte aus unserem Ort mehr als 100 Gefallene und Vermisste. Zu deren Gedenken organisierte Pfarrer Werner bereits 1950 zwei große Ehrentafeln in der Kirche.
Brandstiftung
Das Dorf verliert infolge Brandstiftung eines seiner weithin sichtbaren Ortswahrzeichen – den Pavillon des Fürsten Reuß auf der „Schönen Höhe“.
Bodenreform
Bei der Bodenreform wird das Langenwolschendorfer Gut aufgelöst, die Grundstücke an Neubauern verteilt und im Herrenhaus Wohnraum für 11 Familien geschaffen. Einige Stallungen werden 1950 zum Gemeindeamt umgebaut.
Weitere Siedler
Durch Flüchtlinge und Umsiedler ist die Einwohnerzahl auf über 1400 gestiegen.
LPG
Die LPG „Schöne Höhe“ wird in Langenwolschendorf gegründet. Bereits vorher existierte 1953 bis 1956 die LPG „Mitschurin“.
Verwaltungssitz
In den 80er Jahren bis zur Wende ist Langenwolschendorf Verwaltungssitz des Gemeindeverbandes, dem außerdem die Gemeinden Kleinwolschendorf, Pahren, Stelzendorf, Läwitz, Förthen, Weckersdorf und Leitlitz angehören.
Neue Linde
Ersatzpflanzung der Linde Das Ortswahrzeichen, die über 300 Jahre alte Friedenslinde in der Ortsmitte, wird im Rahmen wird Rahmen der 650-Jahr-Feier durch eine Neupflanzung am gleichen Standort ersetzt.
Verwaltungssitz eines Gemeindeverbandes
Freie Wahlen Bei der ersten freien Wahl nach der Wende erreicht die CDU die absolute Mehrheit im Ort.
Schaffung eines der ersten Gewerbegebiete Thüringens
Langenwolschendorf legt im Areal des Schafteichs eins der ersten im Land Thüringen geschaffenen Gewerbegebiete an.
B 94 und Erdgas
Grundhafter Ausbau der Bundesstraße 94 einschl. Veränderung der seitlichen Straßeneinmündungen und Erneuerung aller Versorgungsleitungen sowie Anschluß der Gemeinde an die Erdgasleitung
Votum gegen Eingemeindung
Bei einem Votum sprechen sich 87,2% der Bürger gegen die vorgesehene Eingemeindung nach Zeulenroda aus.
Ausbaus der Bundesstraße
Beginn des grundhaften Ausbaus der Bundesstraße 94 innerhalb der Ortslage bis heute politisch Eigenständig und mehrfach Augezeichnet im Rhamen des Dorfwettbewerbs „unser Dorf hat Zukunft“
Lindenblätter
Die Gemeinde beginnt mit der Herausgabe der heimatgeschichtlichen Publikation „Lindenblätter“.
Wasser/Abwasser
Die Arbeiten an der erneuerten Wasser- und Abwasserleitung werden abgeschlossen und die Pumpstation in Betrieb genommen.
Interessierte an weiteren und umfassenderen Informationen können diese der gemeindlichen Publikation „Lindenblätter“ entnehmen.