Wir stellen uns vor
Die Langenwolschendorfer Kirche besteht in ihrer heutigen Form seit 1721. Sie musste aufgrund eines Brandes des Ortskernes 1719 neu aufgebaut werden. „Am Schulberg“ fand dieser barocke Bau mit wuchtigem quadratischem Turm und achteckiger welscher Haube, die zwei Bronzeglocken enthielt, einen neuen Standort.
Einige Jahre vergingen, bis man in der Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Reparaturen für nötig hielt. Betroffen waren weder die im Innenraum dreiseitig umlaufenden Doppelemporen, noch der Kanzelbau im Turmerdgeschoss oder die Orgel aus dem 18. Jahrhundert, sondern das bronzene Glockenpaar der Kirche.
Der „Klang“ der Kirche wurde zum Erschrecken vieler im Juli 1917 für Rüstungszwecke des Ersten Weltkrieges eingezogen und wurde deshalb durch eine kleine Glocke aus Kleinwolschendorf als Zwischenlösung ersetzt. Trotz der Inflation in den Folgejahren des Krieges konnten die finanziellen Mittel aufgebracht werden, um 1923 zwei neue Klangstahlglocken zu besorgen und somit die Vollständigkeit der Kirche wiederherzustellen.
Nach einigen Instandhaltungsarbeiten erstrahlt die seit 2005 ockerfarbene und
aufwendig renovierte Kirche auch über die Dorfgrenzen hinaus in wundervollem Glanz, welcher durch notwendige Vorplatz- und Friedhofsarbeiten im Jahr 2008 komplettiert wurde. Diese Großrenovierung erfolgte nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten, um das Erscheinungsbild möglichst originalgetreu wiederzugeben.
Das Pfarrhaus wird momentan von Familie Arnold bewohnt. Sie engagieren sich ehrenamtlich für die Kirchgemeinde und kümmern sich um das Gelände. Mit dem Übergang von Pfarrer Nestle in den Ruhestand 2018 wird das Pfarramt in nächster Zeit nicht wieder besetzt. Es wird vom Pfarramt Zeulenroda verwaltet. Aktuell ist für uns Pfarrer Herbst zuständig. Die Kirchgemeinden Langenwolschendorf, Kleinwolschendorf, Leitlitz und Weckersdorf gehören neben Zeulenroda zu seinem Bereich. Die Kirchgemeinden Förthen (mit Läwitz) und Pahren, die bisher zu Langenwolschendorf zählten, werden jetzt von Auma aus begleitet.
Das Erdgeschoss des Pfarrhauses steht nach wie vor der Kirchgemeinde zur Verfügung. Hier finden im Winter die Gottesdienste statt; es trifft sich der Altenkreis; das Büro mit angeschlossenem Archiv wird stundenweise geöffnet. Im Außengelände findet jährlich das Kindercamp mit 60 Kindern und 20 meist ehrenamtlichen Mitarbeitern statt.
Das 2004 hergerichtete Kinder- und Jugendhaus wurde durch die große finanzielle Unterstützung der evangelischen Kirche, viele Spenden und noch mehr Eigenleistung von engagierten Bürgern von der übergreifenden Natur befreit und damit dem langjährig ruhenden, nun ehemaligen Schulgartengelände wieder Leben eingehaucht.
Monatelang arbeitete die Dorfjugend mit Einsatzfreude unter der Leitung des damaligen Kreisjugendwart Frank Stepper und zahlreiche Fachkräfte aus der Region, die ihre Freizeit für die nächste Generation einsetzten.
Durch all diese helfenden Hände war es möglich dieses herrlich gelegene Gebäude in ein attraktives Objekt zu verwandeln, dessen Gelände viel Platz, eine Tischtennisplatte, einen Grillplatz mit Kamin und Car-Port und weiteren Vorzügen, wie Doppelschaukel, Klettergerüst und Wippe, vor allem für die Jüngeren, bietet.
Das ehemalige Klassenzimmer hat sich in einen großen Aufenthaltsraum entwickelt, der vielseitig genutzt wird und von einem kürzlich erneuerten Kachelofen gemütlich beheizt werden kann. Küche und Waschraum wurden im Zuge der Renovierung keinesfalls vergessen, sondern hygienisch und sauber auf einen sehr guten Stand gebracht.
Ständig auf Nachwuchssuche hält die Jugend für Interessenten die Tür offen und bietet dieses umfangreiche Objekt auch für kurzzeitige Privatnutzungen an!